Unsere Exkursion nach Südengland startete bereits am Sonntagmorgen um 5 Uhr, als 25 verschlafene Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren nicht minder verschlafenen Begleitlehrkräften den Reisebus bestiegen. Durch einen glücklichen Zufall wurden wir mit dem Mannschaftsbus der Heidelberger Basketballbundesligamannschaft gefahren, was allen Teilnehmenden viel Beinfreiheit bescherte.

In Calais angekommen mussten wir drei Stunden warten, bevor wir endlich durch die französische, und direkt danach durch die englische Passkontrolle durften. Die Fährfahrt bei Kaiserwetter war dann aber sehr angenehm und der Blick auf die weißen Klippen von Dover im Abendlicht entschädigte uns für die lange Wartezeit an der Grenze.

In Canterbury angekommen, konnten wir direkt unsere Wohngemeinschaften auf dem Campus der University of Kent beziehen, Abendessen kochen und uns mit der Umgebung vertraut machen. Der Campus lag wunderschön in der Natur am Rande der Stadt.

Am nächsten Tag liefen wir etwa vierzig Minuten in das mittelalterliche Stadtzentrum, wo wir an sehr informativen Führungen teilnehmen konnten. Am Nachmittag konnten wir beim englischen Erstligisten Kent County Cricket Club ein Probetraining absolvieren und diese in Deutschland weitgehend unbekannte Sportart ein wenig kennenlernen und ausprobieren.

Am Dienstag stand London auf dem Programm. Zunächst machten wir einen langen Spaziergang vom Green Park zum Buckingham Palace, von dort zur Westminster Abbey, den Houses of Parliament und Big Ben, dann auf die andere Seite der Themse zum London Eye, zur Tate Modern und zum Globe Theater, von dem man schön die St. Paul’s Cathedral sehen konnte. Von dort überquerten wir den Fluss abermals, schauten uns die HMS Belfast an und zu guter Letzt den Tower of London und die Tower Bridge. Dieses Mal hatten wir keine Stadtführung gebucht, sondern die Schüler/innen hielten selbst hervorragende Kurzreferate über die Sehenswürdigkeiten. Im Anschluss konnten alle die Stadt auf eigene Faust erkunden und schauten sich zum Beispiel Harrods, Chinatown und das British Museum an, oder ließen sich einfach durch diese faszinierende Stadt treiben.

Am Mittwoch fuhren wir nach Brighton, wo unsere Führung direkt am berühmten Pier begann. Nachdem wir die kleinen Gässchen der historischen Altstadt erkundet hatten, bestaunten wir die Streetart, die kleinen außergewöhnlichen Geschäfte und das bunte Treiben im hippen North Laine Viertel. Am Ende der Führung stand der Royal Pavillion, ein wunderschöner Palast indischer Bauart. Am Nachmittag konnten dann alle selbst die Stadt weiter erkunden, in den vielen Läden einkaufen oder einfach am Strand entspannen.

An unserem letzten Tag fuhren wir mit einem Linienbus Richtung Norden an die Küste, genauer gesagt nach Whitstable. Leider konnten wir aufgrund der Gezeiten nicht wie erhofft baden. Aber wir machten das Beste aus der Situation und spazierten an der Küste entlang, bummelten durch die Einkaufsstraße und aßen alle zusammen in einem echten englisch Pub zu Mittag. Am späten Nachmittag traten wir dann die Heimreise an, hatten dieses Mal mehr Glück an der Grenze und wurden direkt durchgewunken, sodass wir sogar die frühere Fähre erwischten.

Unsere Zeit auf der Insel verging wie im Flug, was bestimmt am schönen Wetter und den interessanten Aktivitäten lag. Vor allem aber lag es an unseren tollen Schülerinnen und Schülern, die nicht nur zuverlässig waren, sondern auch geduldig, sportlich, hilfsbereit und witzig.